Ralph Milewski

Fotograf

Fotografie ist mir ein Bedürfnis

Ich fotografiere, was mir begegnet – nicht, was ich suche.

Mich interessieren Räume, Übergänge, Spuren von Handlung. Oft entsteht ein Bild aus einem Moment heraus, der nicht planbar ist. Ich arbeite mit vorhandenem Licht und reduziere meine Mittel so weit wie möglich. Was bleibt, wenn man alles Überflüssige weglässt – darauf konzentriert sich meine Arbeit.

Meine Serien entstehen aus Bewegung oder aus wiederholter Beobachtung. Die Rear Seat Diaries fotografiere ich aus dem Seitenfenster meines umgebauten Fahrzeugs, während der Fahrt. Andere Arbeiten entstehen aus Stillstand und Geduld. Ich bringe mich in eine Position, aus der ich reagieren kann – ohne eingreifen zu müssen.

Ich bevorzuge Bilder, die etwas offenlassen, statt zu erklären. Ich halte nichts von pädagogischen Botschaften. Wenn ein Bild etwas auslöst, ist es genug.

Fotografie ist für mich kein Mittel zur Selbstinszenierung.

Es gibt Tage, an denen das Foto das Einzige ist, das bleibt.