Zwei Perspektiven, ein Name: In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung laden Christiana Diedrich und Hermann Diedrich, Cousine und Cousin, zu einem spannenden Dialog zwischen Skulptur und Fotografie ein. Die beiden Künstler*innen, verbunden durch eine familiäre Geschichte, präsentieren Werke, die auf unterschiedliche Weise die Themen Spiegelung, Transformation und Wahrnehmung in den Fokus rücken.
Christiana Diedrich arbeitet mit Fundstücken aus der Natur – genauer gesagt mit den zarten Sepiaschalen toter Tintenfische, die sie an Stränden sammelt. Mit feinem Gespür für Form und Struktur verwandelt sie diese ungewöhnlichen Materialien in filigrane Skulpturen, die durch gezielte Hinterleuchtung ihre ganze Poesie entfalten. Ihre Arbeiten erzählen von Vergänglichkeit und der Schönheit des Unscheinbaren, sie laden ein, genauer hinzusehen und die Spuren des Lebens neu zu entdecken.
Hermann Diedrich hingegen nähert sich der Wirklichkeit mit der Kamera – und einem Augenzwinkern. Seine fotografischen Arbeiten spielen mit der Doppelgängertechnik und eröffnen surreale Bildwelten, in denen sich Identitäten vervielfachen, Grenzen verschwimmen und das Gewohnte in Frage gestellt wird. Seine inszenierten Szenen überraschen durch ihren Witz, ihre Skurrilität und den feinen Humor, der zwischen den Bildern mitschwingt.