Ein Interview mit der bildenden Künstlerin Sabine Häfner

Frage: Bitte stelle dich unseren Lesern kurz vor. Wer bist du und was machst du als Künstler?

SH: Ich bin Sabine Häfner, derzeit 58 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn. Ich arbeite mit den verschiedensten Materialien wie Acryl, Kohle, Encaustik. Bastle und handarbeite.

Frage: Wann und wie hast du begonnen, dich künstlerisch zu betätigen ?

SH: Schon als Kind liebte ich Kunst in der Schule. Zuhause experimentierte ich mit allem, was mir in die Hände kam.

Frage: Gab es einen bestimmten Moment oder Einfluss, der dich dazu inspiriert hat?

SH: Mein Patenonkel war Holzschnitzer, der traditionell Faschingsmasken aus dem Schwarzwald schnitzte. Meine Patentante nähte gerne. Wahrscheinlich hab ich das künstlerische von den beiden in die Wiege gelegt bekommen. Beide haben mich bestärkt mich kreativ auszutoben.

Frage: Was sind deine bevorzugten Medien oder Techniken, mit denen du arbeitest?

SH: Das kann ich so gar nicht sagen. Ich probiere alles aus, was mir gefällt. Mal male ich auf Leinwand, mal finde ich in der Natur Anregungen zum Basteln. Mal ist es eine Skulptur. Im Moment bin ich von der Encaustik Malerei begeistert. Dazu habe ich ein Maleisen, auf dem ich Wachs zum Schmelzen bringe. Das Maleisen wird in verschiedenen Winkeln flach oder nur über die Kante auf ein spezielles Encaustik Papier gemalt.

Frage: Welche Themen oder Motive inspirieren dich in deiner Kunst?

SH: Das kommt immer auf die Gemütslage an. Ich lasse mich zum Großteil durch die Natur inspirieren. Ich weiß nicht warum, aber ich male sehr gerne Pferde.

Frage: Kannst du uns etwas über deine kreativen Prozesse erzählen? Wie gehst du vor, wenn du ein neues Kunstwerk schaffst?

SH: Ich brauche immer Musik zum kreativ Sein. Meist habe ich 2 bis 3 Projekte gleichzeitig in Arbeit.
Je nach Stimmung, Farben, Formen, Strukturen überlege ich, ob ich male oder mit den Händen z.B. mit Gips arbeiten möchte. Ich mache einfach und schau was daraus entsteht.

Frage: Gibt es andere Künstler oder Kunstbewegungen, die einen Einfluss auf deine Arbeiten haben?

SH: Ich liebe die Pferde Künstlerin Elise Genest. Ansonsten halte ich meine Augen offen. Allerdings sind es tatsächlich auch Kinder die mich inspirieren.

Frage: Wie würdest du deinen künstlerischen Stil beschreiben?

SH: Neugierig – vielfältig – bunt – offen

Frage: Welche Bedeutung hat Kunst in deinem Leben?

SH: Kunst ist für mich nicht weg zu denken. Es ist wie eine Sucht, mich in der Kunst auszuleben und auszudrücken.

Frage: Hast du besondere Ziele oder Projekte, an denen du derzeit arbeitest oder auf die du hin arbeitest.

SH: Auf jeden Fall möchte ich wieder eine Einzelausstellung vorbereiten.
Ganz besonders liegen mir die Kinder am Herzen. Die leuchtenden Augen, wenn ich mit ihnen was Schönes erschaffe, sind unbezahlbar.

Frage: Was möchtest du mit deiner Kunst beim Betrachter erreichen oder vermitteln?

SH: Ein Lächeln, eine Emotion oder eine Reaktion und daraus folgend interessante Gespräche.

Frage: Hast du einen bestimmten Lieblingsmoment oder Erfolg in deiner künstlerischen Karriere, den du gerne Teilen möchtest?

SH: Ich bin meinem Schwager und Schwägerin so dankbar. Ich wäre sicher nicht auf den Gedanken gekommen mal bei Ausstellungen mitzuwirken. Meine erste Ausstellung bekam ich tatsächlich 2022 zu Weihnachten geschenkt. Das Gefühl an Anerkennung und Wertschätzung trieb mich an, weiter zu machen und andere Menschen mit dem, was ich erschaffe, zu erfreuen.

Frage: Wie gehst du mit künstlerischer Blockade oder Rückschlägen um?

SH: Ich sitze es aus. Meist dauert es nicht lange, bis meine Hände und der Geist zurück zu kreativen Projekten finden.

Frage: Gibt es etwas, was du jungen aufstrebenden Künstlern raten würdest?

SH: An sich glauben und sich durch die Gesellschaft nicht verunsichern lassen.

Frage: Wie siehst du die Kunst in der Gesellschaft heute?

SH: Kunst – egal in welcher Form – macht das Leben bunt und verbindet Kulturen.

Frage: Gibt es etwas, was du unseren Lesern gerne über dich vermitteln möchtest, das sie vielleicht noch nicht wissen

SH: Noch mehr Zeit mit Kindern zu arbeiten und wieder eine eigene Ausstellung vorzubereiten.

Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, um unsere Fragen zu beantworten.